Chronik

Chronik der Hardtwieble-Zunft Neufrach e.V.

Die erste schriftliche Aufzeichnung über die Fasnet in Neufrach stammt aus dem Jahr 1757, es soll jedoch schon früher ein Mummenschanz stattgefunden

haben.Im Überlinger Archiv ist eine Aufzeichnung zu finden, in der steht, dass die Neufracher Narren 1860 den Überlingern einen Besuch abgestattet hätten.

Bald nach dem 1. Weltkrieg fanden sich Fasnetsbegeisterte im "Bräu-Richard" zusammen und gründeten den Narrenverein Neufrach als eine lose

Gemeinschaft der Narren.Im "Bräu-Richard", der damaligen Zunftstube, kann man noch heute ein Wandbild über das Hardtwieble bewundern. Im Archiv des

Narrenvereins kann man die älteste Narrenzeitung von 1926 einsehen. Wie überall unterbrach der 2. Weltkrieg das närrische Treiben auch in Neufrach.

1947 tagte zum erstenmal wieder der Narrenrat unter dem Narrenpräsident Karl Haug. Von 1951 bis 1954 gab der Narrenverein den "Närrischen beobachter" heraus,

der großen Anklang fand und die örtlichen Streiche glossierte.

1953 fand ein großes närrisches Schauspiel statt. Der "Zirkus Altfrach" gastierte mit großem Programm im Zentrum des Dorfes und zog hunderte Menschen aus der ganzen Region in seinen Bann.

In der Fasnet 1952 kam Frau Maria Zweiel auf die Idee sich als Hardtwieble zu verkleiden. Karl Haug war von der Idee so angetan, dass er den Kunstmaler Loch mit dem Entwurf des Hardtwieble-Häs beauftragte. Doch erst in der Martinisitzung 1964 wurde, unter Präsident Herbert Keller, die Anfertigung von Häs und Maske beschlossen. Dieser verwandelte im Januar 1965 den Verein in die Hardtwieble-Zunft, mit der er 1969 an der Gründung des ANR maßgeblich beteiligt war.


In den ersten Vorstand wurden gewählt:

Zunftmeister: Herbert Keller

Stellvertreter: Adolf Eblen

Säckelmeister: Thomas Fleschrim

Narrenschreiber: Adolf Eblen


Seither wird die örtliche Fasnet ausgiebig gepflegt. Am Dienstag beginnt die Fasnet mit dem traditionellen Kaffeekränzle, weiter geht's am Mittwoch geht mit dem Hemdglonkerumzug, Am Schmotzigen Dunschdig trifft man sich in aller Früh zum Narrenwecken und der Schülerbefreiung, anschließend wird das Rathaus in Neufrach von Vertretern aller elf Teilorte Salems gestürmt, wobei jedes Jahr ein anderer Narrenverein oder - Zunft den Bürgermeister absetzt. Am Nachmittag ziehen die Kinder den Narrenbaum durchs Dorf, der dann von der Zirmmermannsgilde aufgestellt wird. Am Freitagnachmittag findet der Kinderball statt.

 

1975 wurde zum ersten mal der närrische Floh- und Krämermarkt am Rosenmontag veranstaltet. Seither ist er ein fester Bestandteil der Neufracher Fasnet. Jährlich lockt er mehr und mehr Besucher aus nah und fern an. 1999 wurde das Dorfgemeinschaftshaus Prinz Max fertig gestellt und der Narrenverein kann wieder Faschingsbälle durchführen.


1966 wurde der Hardtwieble- Marsch komponiert und aufgeführt.

Seither singt man zur Fasnteszeit in Neufrach: